Zeitungsartikel: SaaleZeitung vom Sep. 2021

Etwas mehr als 9 Woche ist es jetzt her und in den Medien ist schon kaum noch etwas zu hören über die Flutkatastrophe an der Ahr. Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli veränderte für sehr viele Menschen alles. Tausende Bewohner des eigentlich idyllischen Ahrtals sind obdachlos geworden, haben alles verloren was sie besaßen und mindestens 133 Menschen verloren ihr Leben in den grausamen Fluten, drei werden immer noch vermisst. Unvorstellbar welche Gewalten dort herrschten und so viel zerstörten.

Doch die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, die der Hilflosigkeit und Verzweiflung der Opfer gegenüber steht, ist unheimlich groß. Sofort wurden Hilfstransporte mit Sachspenden ins Rollen gebracht, Geld für die Betroffenen gespendet und zahlreiche Helfer machten sich auf den Weg ins Ahrtal um den Menschen dort zur Seite zu stehen. Nach wie vor sind viele von ihnen vor Ort.

Jürgen Hurrlein, Gärtnermeister aus Bad Brückenau, verfolgt regelmäßig über Facebook die Beiträge von Landwirt Markus Wipperfürth aus Elsdorf und von Wilhelm Hartmann aus Fulda der einen Garten- und Landschaftsbau Betrieb führt. Beide sind schon seit dem zweiten Tag, als ehrenamtliche Helfer im Ahrtal. „ Es beeindruckt mich sehr was dort geleistet wird um den Betroffenen zu helfen und am liebsten würde ich selbst hinfahren und mit anpacken“, sagt Jürgen Hurrlein. Doch das ist für ihn leider nicht möglich.

Also überlegte er was er selbst tun könnte.

„Am dringendsten wird natürlich Geld gebraucht, um das nötigste kaufen zu können, da kam mir die Idee für eine Spendenaktion.“ Neben dem Blumenladen und der Gärtnerei fotografiert Jürgen Hurrlein und hat mit seinen großformatigen Bildern auf Leinwand schon mehrere Ausstellungen bereichert. Diese Bilder will er jetzt zu Sonderpreisen verkaufen und die Einnahmen spenden.

Ausgestellt sind die Bilder bei Blumen Hurrlein und können dort angeschaut und erworben werden. „Ich würde mich sehr freuen, wenn eine schöne Summe zusammen kommen würde“, sagt Hurrlein. „In Kürze wird es auch noch einen „Flutkalender“ geben”, verrät er.

Foto + Text: Diana Leitsch